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Colleferro/Italien

Da muss ich gleich am Anfang durch
Da muss ich gleich am Anfang durch

So eine Nacht im Gelände hat den Vorteil,  daß man früh raus - und loskommt. Immer wieder die gleiche Kakophonie, ein Dreiklang aus Hundegebell, Strasse und die Taubenbiester am frühen Morgen.  6 Uhr aufstehen, halb sieben auf dem Rad. Frühstück nach 17 km in Venafro. Dann der erste kleine Anstieg durch eine vor mir liegende Bergkette. Der weitere Verlauf ist vor allem durch den Verkehr geprägt, meistens auf der Staatsstrasse SS 6 mit tausenden LKW,  Dreck und Verfall überall, Schlaglöcher,  dann wieder gute Streckenabschnitte. Auch ein Tunnel ist wieder dabei. Jedesmal,  wenn ich einen LKW heranrauschen höre, denke ich: Wars das jetzt? 

Eigentlich ist das Streckenprofil bis Colleferro durchgehend gemässigt ansteigend. Aber die Realität sieht dann doch ein bisschen anders aus. Viele kleine giftige Anstiege, die bei der Hitze ganz schön wehtun. 

Es ist heute durchgängig stark dunstig.  Wie gestern kommt die Sonne nie so richtig raus. Am Mittag wird es dann so richtig heiß.  37 Grad lt. App. Ich versuche immer mal wieder, einen Platz für eine längere Siesta zu finden - keine Chance. Auch die Orte an der Strecke machen nicht so richtig an. Irgendwann muss ich mich entscheiden,  bis nach Colleferro durchzufahren. Das gehört bereits zu Rom. Ich bin fix und alle, deshalb muss es heute wieder ein Bett sein. Ich finde ein B&B in der Innenstadt.  Der Vermieter meint, morgen gibt's 40 Grad, ich soll nach Castell Gandolfo fahren, zur Sommerresidenz des Papstes, da wäre es 10 Grad kühler. 

Ums Eck gibt es ein Restaurant,  heute will ich Spagetti,  auf die Gefahr hin, wieder in meinen Running Gag reinzulaufen. Er scheint zu verstehen. Und ein Bier. Er kommt zurück: Bier ist alle. Unfassbar.  Ok, nehme ich halt ne Halbe Weissen. 

145 km, 1100 hm. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Winne (Freitag, 21 Juni 2024 08:47)

    Du bist der Wahnsinn! Verfolge laufend deine Tour mit der extremen Hitze. Da kann dir nicht einmal päpstlicher Beistand helfen. Wie lange geht die Plagerei noch. Da lieg ich wohl falsch - keine Selbstkasteiung - sondern in vollem Bewusstsein gewähltes Abenteuer. Besser kann man Land und Leute nicht kennenlernen. Immer Spagat zwischen Fernweh und Heimweh!
    GUTE REISE!

  • #2

    Inga (Sonntag, 25 August 2024 08:56)

    Hi Gerd,
    Danke für Deine fleißigen Berichte.
    interessante Stories.
    Ich versuche, zu lesen.
    Bitte verlinke am Ende der Tagesberichte auf den Tag danach oder vorher. Ich muss jedes Mal wieder am „Ende“ anfangen, weil die „Zurück“-Taste mich immer wieder ganz zum Anfang (also letztre Tag der Reise) zurückwirft.
    Herzliche Grüße
    Inga