Ein Zelt, zwei Wohnwagen, ein Wohnmobil, das war alles auf meinem Campingplatz. Eine trockene Nacht, ein sonniger Morgen. 7,80 muss ich noch nachlöhnen, weil gestern niemand mehr da war. Das Ziel für heute ist eigentlich klar. Nach 124 km kommt kurz vor der serbischen Grenze die Stadt Mohacs.
Ich muss wieder zurück auf die andere Seite, das ist für lange Zeit das letzte Mal, dass ich die Donau sehe. Zunächst bin ich entlang einer Bundesstraße auf einem Damm unterwegs. Der Wind kommt meistens kräftig von der Seite, was dann je nach Donaukurve zu Wind von schräg hinten oder Wind von schräg vorne führt.
Bei km 37 verzehre ich meinen letzten Wecken von gestern. Ich könnte jetzt gleich daneben nochmal Proviant nachkaufen und begehe zum wiederholten Mal den Anfängerfehler, dass ich denke, das geht in der nächsten Stadt (oder Dorf) auch noch. Kurz danach bin ich dann wieder auf einem Damm, zunächst mit Kiesweg, unterwegs.
Es kommt zwar einige Km weiter ein Dorf, aber da gibt's nix. Ausser einer gefüllten Wasserflasche am Sportplatz. Immerhin ist der Damm ab hier geteert. Und so fahre ich dahin, bei km 47 mal ein kurzer Blick auf den Fluss, ansonsten nur Bäume rechter Hand zur Donau hin und links endlose Felder im ungarischen Tiefland. Den ganzen Tag kein Fotomotiv. Der Wind inzwischen ausschließlich von vorne. Da macht es dann keinen Unterschied, ob von schräg links, schräg rechts oder frontal.
Dann bin ich in der Stadt Baja, kann endlich einkaufen (bei Lidl) und mir die Wampe vollschlagen. Hier gibt's auch einen Campingplatz, fast mitten in der Stadt, da fällt mir die Entscheidung leicht, auf die letzten 30 km zu verzichten. Der Wind hat mir heute ziemlich den Stecker gezogen. So habe ich also bereits um 4 Uhr nach 97 km Feierabend. Es ist fast heiß, der Wind weht immer noch, beste Gelegenheit also, mal wieder Wäsche zu machen und anschließend einen warmen Abend zu genießen.
Kommentar schreiben