Die Nacht war angenehm in meinem Hostel, es waren nur 4 Leute im Zimmer. Unangenehm war das Regenprasseln, das ich immer wieder vermeinte zu hören. Ich habe mich nicht getäuscht, es regnet auch morgens noch weiter. Also lasse ich mir Zeit, aber spätestens um 10 hält es mich nicht mehr. Es ist auch eher ein leises Nieseln.
Kaum bin ich aber los, wird daraus wieder Regen. Bin ich aus Pappe? Also.
Wie immer, raus aus Großstädten ist immer eine Herausforderung. Komoot schickt mich auf die rechte Donauseite- und siehe da, da steht auch ein Eurovelo 6 -Schild. Das letzte für lange Zeit. Anfangs noch an der Donau, dann aber um ein paar Industrieanlagen rum. Immerhin hat es jetzt aufgehört zu regnen. Dann muss ich über die Donau auf die linke Seite und weiter zu einem Seitenarm, der in einem Bogen nebenherläuft. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Wegbeschaffenheit wieder eine mittlere Katastrophe.
An dem Seitenarm liegen über viele Km die Datschen der dortigen Bevölkerung, in der Regel auch immer mit einem eigenen Steg. Von Loch zu Loch, von Pfütze zu Pfütze. In der Regel bin ich eher im Schritttempo unterwegs. Es gibt aber auch erstaunlich viele Kneipen an der Strecke, aber bestimmt nicht wegen den Touris.
Als es wieder mal anfängt zu regnen, steht passender Weise ein kleiner Laden und eine Radler -Raststätte mit Dach da. Und im Laden steht auch eine Kaffeemaschine. Da habe ich gerade 27 km auf der Uhr und bin gefühlt schon seit vielen Stunden unterwegs.
Irgendwann vereinigt sich der Seitenarm wieder mit der Donau und ich muss wieder ein Stück weg davon. Ich komme an eine T - Kreuzung, es geht jetzt entweder nach links oder nach rechts. Mein Track sagt aber: Geradeaus. Wie das? Vor mir nur ein Grasdamm mit einer angedeuteten Spur. Links daneben eine riesige Ebene, die zu umfahren vermutlich einige zusätzliche Km bringt. Also nehme ich den Grasdamm. 3 km weiter kommt die Bestätigung, dass dies immer noch der EV 6 ist.
Kurz vor der T Kreuzung war es 16 Uhr, mein anvisierter Campingplatz 36 km entfernt, lt. Maps 1 Stunde 40. Nach eineinhalb Stunden auf dem Damm bin ich ziemlich geplättet und muss jetzt erstmal was essen. Ich habe gerade mal die Hälfte. Den zweiten Teil halte ich mich dann an Google statt an Komoot, was aber am Ende keinen grossen Unterschied macht. Da bin ich dann wieder auf dem Damm, diesmal mit ausgefahren Spuren.
Aber irgendwann geht alles rum. Der Weg endet an der Brücke über die Donau, die ich zwecks Lage des Campingplatzes wieder queren muss.
Der Platz liegt direkt an der Donau, daneben gibt es noch eine Kneipe, die mich mit Getränken versorgen kann.
Es waren heute ca. 106 km, bei einem Schnitt irgendwo zwischen 10 und 15 kmh.
Kommentar schreiben